Um die kleine Insel Fogo Island für Touristen attraktiver zu machen, wurde der norwegische Architekt Todd Saunders zu Beginn des 21. Jahrhunderts beauftragt, sechs unterschiedlich gestaltete Künstlerateliers an verschiedenen Stellen der Inselküste zu errichten; vier Ateliers sind inzwischen fertiggestellt.
Alle Studios sind autarke Einheiten, unabhängig von der Wasser- und Stromversorgung der Gemeinde. Die Stromerzeugung erfolgt über Photovoltaik-Anlagen, die neben den Häusern auf Ständern aufgebaut wurden.
Fogo Island Studios und Inn
Herkömmliche Toiletten, Waschbecken oder Duschen gibt es nicht; vor jedem Aufenthalt müssen die Wasservorräte selbst mitgebracht werden. Alle Studios sind mit einer strombetriebenen Komposttoilette ausgestattet, die ohne Wasser funktioniert. Im Winter sorgt ein kleiner schwarzer Ofen, der in jedem Studio aufgestellt wurde und mit Holz befeuert wird, für die notwendige Wärme. Die Studios stehen im Jahreswechsel jungen Künstlern zur Verfügung, die hier leben und arbeiten möchten.
Das ebenfalls von Todd Saunders erbaute Fogo Island Inn, hoch auf den Klippen mit Blick über den Atlantik gelegen, wurde 2013 eröffnet und ist ein Luxushotel der besonderen Art. Es wird von einer Stiftung betrieben und hat vielen Bewohnern der Insel einen Arbeitsplatz und ein gutes Einkommen beschert. Der Preis für die Übernachtung in einem der 29 Zimmer liegt zwischen 2.000 und 3.000 Dollar – der Kaffee in der kleinen Bar ist aber auch für uns als Touristen erschwinglich.