Kolumbien
* 19. April 1932 Medellín
† 15. September 2023 Monaco
Fernando Botero fand schon sehr früh seinen eigenen, heute weltberühmten Stil. Alle seine Figuren – Menschen wie Tiere – sind sinnlich rund oder schlicht dick, weisen aber auch Merkmale von normalen oder sogar kleineren Proportionen auf. Dabei ist es dem Künstler egal, um welche Personen es sich handelt; auch Tänzerinnen und Toreros etwa, die man eher mit dünnen Figuren assoziieren würde, stellt er mit übertriebenen, überdimensionierten Körperproportionen dar.
Auch seine Tiere – Katzen, Pferde, Vögel und viele andere – haben übergroße, runde Formen. Selbst seine Variation von Leonardo da Vincis Mona Lisa zeichnet er mit kugelrundem Gesicht.
Botero, der sich selbst als „den kolumbianischsten aller kolumbianischen Maler“ bezeichnete, repräsentierte in seiner Kunst wie kaum ein zweiter das Bild der lateinamerikanischen Kulturen, indem er das moderne Leben in Lateinamerika visualisierte. Seine rund 3000 Bilder sowie 300 Skulpturen sind in Museen und auf öffentlichen Plätzen in 60 Städten rund um die Welt zu sehen.