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Travelling the USA, Canada and Australia


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Westen (2)

British Columbia • Washington • Oregon • Kalifornien • Nevada

Basis Flagge Kanada

Wunschkonzert im Westen

Die Planung zu dieser Reise entwickelt sich recht schnell zu einem Wunschkonzert. Wir haben die fünf großen Städte dieser Tour alle schon besucht, teilweise ist dies aber mehr als 15 Jahre her. Mount Rainier ist eine Herzensangelegenheit und damit gesetzt, die Nationalparks Lassen und Great Basin wollten wir schon immer einmal sehen. Natürlich möchten wir neben den Städten möglichst viel Natur genießen, da darf die Pazifikküste Oregons nicht fehlen.

Dann sind da noch die beiden Filme über „The Loneliest Road in America“ und den „Extraterrestrial Highway“, die unsere Neugierde geweckt haben. Und in der Wüste bei Las Vegas stehen die „Seven Magic Mountains“, ein Meisterwerk der modernen Kunst. So entsteht schließlich eine Reise, die uns vom Südwesten Kanadas über die drei amerikanischen Bundesstaaten am Pazifik und durch die Wüsten Nevadas bis in die Glücksspielstadt Las Vegas führt.

Wir beginnen unsere Reise in Vancouver in British Columbia. Wir haben drei Tage Zeit und erkunden Stadt und Region zu Fuß, per Fahrrad und mit dem Auto, einschließlich eines Ausflugs zur Sea to Sky Gondola und in Kanadas berühmtestes Wintersportgebiet Whistler. Danach überqueren wir auf direktem Weg die Grenze nach Washington und fahren weiter nach Seattle. Hauptziel ist diesmal der Olympic Sculpture Park, ein ganz besonderer Kunstpark mit Blick auf den Puget Sound. Natürlich darf auch ein kurzer Abstecher zur Space Needle und zum Pike Place Market nicht fehlen.

Tags darauf besuchen wir bei herrlichem Wetter den Mount Rainier National Park. Eine Wanderung in Sunrise, ein Ausflug zum Box Canyon und schließlich die Übernachtung im historischen Paradise Inn direkt am Fuße des majestätischen Berges wecken Erinnerungen an unsere allererste Reise nach Nordamerika. Auch das nächste Ziel, den Vulkan Mount St. Helens, haben wir schon einmal besucht. Es ist faszinierend zu sehen, wie sich die Natur nach dem verheerenden Vulkanausbruch im Jahre 1980 immer weiter erholt. Wir folgen dem Columbia River flussaufwärts und überqueren ihn im Windsurfer-Paradies Hood River; am Nachmittag schauen wir uns in der Columbia River Gorge einige der zahlreichen Wasserfälle an.

Willkommen in Oregon

Portland, Oregons große Stadt am Willamette River, die sich selbst als „exzentrisch“ bezeichnet, erleben wir bei unserem zweiten Besuch völlig anders. Wir bummeln durch die Straßen von Downtown, schauen uns den kleinsten Park der Welt an, essen Donuts beim ikonischen Voodoo Doughnut und genießen bei einem Kaffee das bunte Treiben auf dem Pioneer Courthouse Square. Erneut folgen wir dem Lauf des Columbia River, diesmal bis zu seiner Mündung, wo wir uns auf die riesige Astoria-Megler-Brücke und die hoch über der Stadt gelegene Astoria Column freuen.

Auf US 101 geht es die nächsten Stunden entlang der Pazifikküste. Im Badeort Seaside wollen wir uns eigentlich nur die Lewis and Clark Statue ansehen, die das Ende des gleichnamigen Trails markiert, geraten aber mitten in eine Oldtimer-Parade. Der berühmte Haystack Rock in Cannon Beach liegt diesmal im Dunst, und in Tillamook gibt es ein neues Besucherzentrum für die bekannte Käsefabrik. Ein Abstecher ins Landesinnere bringt uns in Oregons Hauptstadt Salem, wo uns vor allem der wunderschön gestaltete Riverfront Park gefällt. Zurück an der Küste, genießen wir in Newport einen ganzen Tag mit Leuchttürmen, bizarren Küstenabschnitten, meterhohen Pazifikwellen, der imposanten Yaquina Bay Bridge und einer Seelöwen-Kolonie. Sogar Wale sind zu sehen, wenn auch nicht in Fotoreichweite.

Weiter geht’s nach Süden. Wir passieren zahlreiche Leuchttürme und Brücken, schauen uns in der Darlingtonia State Natural Site ein ganzes Feld voller fleischfressender Pflanzen an, trinken im besten Coffee Shop von Florence einen Kaffee und fahren eine ganze Weile durch die Dünenlandschaft der Oregon Dunes. An der Arch Rock Picnic Area sehen wir erstmals tellergroße Seesterne, und im Samuel H. Boardman State Scenic Corridor bleiben wir immer wieder stehen, um die großartigen Felsformationen und die am Strand liegenden Baumstämme, die wie Überbleibsel eines riesigen Mikado-Spiels aussehen, zu betrachten.

Im Land der Golden Gate Bridge

Erstes Ziel in Kalifornien ist der Jedediah Smith Redwood State Park; die bis zu 2.000 Jahre alten Baumriesen sind immer wieder beeindruckend. Noch einmal durchqueren wir für kurze Zeit das südliche Oregon; Medford ist Ausgangspunkt für die weiteren Unternehmungen. Im Cascade-Siskiyou National Monument laufen wir immerhin 4 km auf dem Pacific Crest Trail (von insgesamt 4.270 km), die Aussicht auf den Mount Shasta auf dem Weg nach Süden ist grandios. Nach einem Abstecher zu den Hedge Creek Falls verlassen wir die Interstate und fahren durch die Wildnis nach Old Station, wo wir in einem winzigen Ferienhaus die Nacht verbringen.

Ziel des darauffolgenden Tages ist der Lassen Volcanic National Park. Hier, rund um den Lassen Peak, gibt es wunderschöne kleine Seen wie den Lake Helen, schwarze Lavahügel, abgestorbene Bäume und als Hauptattraktion den Bumpass Trail, der nach einer halben Stunde an Bumpass Hell endet. In einem brodelnden Becken liegen heiße Quellen, dampfende Fumarolen, blubbernde Schlammlöcher und leuchtende Schwefelablagerungen; Erscheinungen, die uns sofort an Yellowstone erinnern. Zurück im Central Valley fahren wir eine ganze Weile südwärts, bis wir schließlich im dichten Nebel – wie sollte es auch anders sein – die Golden Gate Bridge überqueren.

Das moderne San Francisco präsentiert sich entgegen aller Prognosen sauber, fröhlich und farbenfroh. Wir schlendern über das weitläufige Crissy Field, besuchen die so unterschiedlichen Stadtteile Chinatown, Nob Hill und Haight-Ashbury, schauen den Seelöwen auf Pier 39 an Fisherman’s Wharf zu, blicken über die bunten Häuser der Painted Ladies hinab auf die Stadt und verbringen einen halben Tag im riesigen Golden Gate Park. Cable Car, Coit Tower, die Festung Alcatraz und Dutzende von herausragenden Skulpturen – die Liste der Sehenswürdigkeiten scheint endlos.

Nevada, einsam und überraschend

Nach zwei Tagen im Trubel der Großstadt müssen wir weiter. Nachdem wir den Großraum um die San Francisco Bay verlassen haben, wird es wieder ruhiger. Über den Carson Pass erreichen wir South Lake Tahoe, teurer Sommer- und Wintersportort an der Grenze zweier Bundesstaaten. Direkt hinterm See beginnt Nevada mit seinen allgegenwärtigen Spielcasinos. Carson City, die kleine Hauptstadt des riesigen Bundesstaats, ist nur wenige Autominuten entfernt.

Was jetzt folgt, ist Einsamkeit pur. Nach einem Abstecher in die ehemalige Bergbaustadt Virginia City kehren wir auf US 50 zurück, die mit dem Slogan „The Loneliest Road in America“ wirbt. 500 km zieht sich der Highway durch die Great Basin Wüste; nur vier kleine Orte säumen den Weg. In Fallon genießen wir im historischen Overland Hotel einen kühlen Drink, an der Middlegate Station essen wir im Schatten der wenigen Bäume zu Mittag. Stokes Castle in Austin, ein verfallener Turm ohne Charme, gilt schon als Sehenswürdigkeit, und Kaffee gibt es aus der Thermoskanne, denn ein Café sucht man hier vergebens. Eureka hat genau drei historische Gebäude, und Ely am Ende der Etappe immerhin ein modernes Hotel. Von hier machen wir am nächsten Tag einen Ausflug in den Great Basin National Park.

War es auf dem Weg nach Ely schon einsam, so wird es am darauffolgenden Tag noch viel einsamer. Wieder fahren wir durch die Wüste, alle 15 Minuten begegnet uns ein Auto. Den Gedanken an eine Autopanne schieben wir schnell von uns. Nach drei Stunden erreichen wir Tonopah, Versorgungsstation in der Mitte Nevadas. Das bunte Clown Motel, der historische Friedhof und das Mizbah-Hotel, in dem es spukt, sind den Abstecher wert.

Weiter geht es auf einer Straße, die als Extraterrestrial Highway ausgeschildert ist. Einige verstreute Häuser markieren das Dorf Rachel; hier steht das das Little A’Le’Inn, in dem sich alles um UFOs und Außerirdische dreht. Die in der Nähe liegende Area 51, ein höchst geheimes Sperrgebiet der amerikanischen Army, darf man natürlich nicht betreten. Auf der Weiterfahrt folgen dann noch ein Alien Research Center und E.T. Fresh Jerky, dann ist der Spuk auch schon vorbei.

Ganz unbemerkt haben wir inzwischen die Wüste gewechselt, die jetzt Mojave heißt. Im Pahranagat National Wildlife Refuge machen wir eine letzte Wanderung; in Coyote Springs ist eine Stadt für 250.000 (!) Einwohner geplant, bisher gibt es aber nur ein Ortsschild und einen Golfplatz. Ein Highlight ist die Fahrt durch das Valley of Fire mit seinen rotbraunen Felsformationen. Am Nachmittag erreichen wir schließlich Las Vegas, die Glückspielstadt mitten in der Wüste; das Thermometer zeigt inzwischen 43 Grad Celsius.

Einen ganzen Tag lang erkunden wir die Mega-Themenhotels am Strip. Glanzvolle Ladenpassagen wechseln sich mit modernen Kunstwerken, schicken Cafés und Glücksspielautomaten ab. Eiffelturm, Riesenrad, Blütenpracht, Wasserspiele und Flamingos – jedes der Hotels wartet mit einer anderen Attraktion auf. Die kleine Monorail, die die Konsumtempel von Las Vegas verbindet, bringt uns am Abend zurück ins Hotel. Letztes großes Ziel sind schließlich die „Seven Magic Mountains“ von Ugo Rondinone im Wüstensand vor den Toren der Stadt. Unsere Reise durch zwei Länder und fünf Bundesstaaten endet schließlich nach 5.500 Kilometern am Harry Reid International Airport.

Streckenführung

Tag/DayVon/FromNach/ToRoute
01Vancouver Airport (YVR)Vancouver000 m / 020 km
02VancouverVancouver000 m / 000 km
03VancouverVancouver000 m / 015 km
04VancouverVancouver000 m / 300 km
05VancouverEnumclaw (WA)000 m / 305 km
06EnumclawParadise150 m / 240 km
07ParadiseKelso200 m / 320 km
08KelsoPortland180 m / 290 km
09PortlandPortland000 m / 000 km
10PortlandTillamook180 m / 290 km
11TillamookNewport160 m / 260 km
12NewportNewport040 m / 065 km
13NewportGold Beach185 m / 300 km
14Gold BeachMedford170 m / 275 km
15MedfordOld Station200 m / 320 km
16Old StationSan Francisco275 m / 440 km
17San FranciscoSan Francisco000 m / 000 km
18San FranciscoSan Francisco000 m / 000 km
19San FranciscoCarson City240 m / 385 km
20Carson CityEly350 m / 565 km
21ElyEly145 m / 235 km
22ElyAlamo330 m / 530 km
23AlamoLas Vegas160 m / 260 km
24Las VegasLas Vegas000 m / 000 km
25Las VegasLas Vegas Airport (LAS)045 m / 070 km
Total000 m / 5.485 km

Die Reise in Bildern