Naturwunder des Südwestens
Unsere Tour starten wir in diesem Jahr in San Diego. Weiter südwestlich in den USA geht nicht; nach Tijuana in Mexiko fährt sogar eine Straßenbahn! Wir gönnen uns drei Tag für die Stadt – es lohnt sich.
Erste Station in der Wildnis des Südwestens ist der Anza-Borrego Desert State Park. Er ist nicht nur voller Kakteen, sondern auch mit rund 130 Metall-Skulpturen bestückt, die in der kargen Wüstenlandschaft besonders gut zur Geltung kommen. Die Algodones–Dünen mitten in der Coloradowüste sind ein weiteres Highlight; hier wächst wirklich überhaupt nichts mehr. In Yuma („Todeszug nach Yuma“ ist ein bekannter Western) befinden wir uns dann schon im tiefen Südwesten von Arizona.
Biegt man zwei Autostunden weiter östlich in Gila Bend nach Süden ab, so erreicht man – wieder kurz vor der mexikanischen Grenze – das Organ Pipe Cactus National Monument inmitten der Sonora-Wüste. Auf dem 23 Meilen langen Rundkurs stehen sie überall, die Kakteen, die aussehen wie Orgelpfeifen. Nach diesem Abstecher wird es Zeit für Tucson, idealer Ausgangspunkt für die Ausflüge der nächsten drei Tage.
Der Saguaro National Park besteht aus einem östlichen und einem westlichen Teil. Beide kann man sehr gut von Tucson aus besuchen, genauso wie die skurrile Felslandschaft des Chiricahua National Monument und die kleine Cowboystadt Tombstone, „The town too tough to die!“ Auch Biosphere 2, eine höchst interessante experimentelle Anlage zur Schaffung eines autarken Ökosystems, liegt nur wenige Meilen entfernt. Auf dem Weg in Arizonas Hauptstadt Phoenix schauen wir beim Casa Grande Ruins National Monument vorbei; anschließend besuchen wir das morbide Dörfchen Tortilla Flat (mit sechs Einwohnern die kleinste Gemeinde der USA) und Goldfield Ghost Town.
Städte, Natur, Kunst – viel Spaß beim Stöbern
Auf dem Weg nach Norden steht in Camp Verde der weltweit größte Kokopelli, eine religiöse Figur in Form eines Flötenspielers. Es folgt Montezuma Castle National Monument, eine gut erhaltene Felsenburg. Das nächste Quartier beziehen wir in Sedona, auch „Beverly Hills on the Rocks“ genannt. Die markanten Felsen des Red Rock County leuchten in der Sonne und haben Namen wie Cathedral Rock, Bell Rock oder Teapot Rock. Von Sedona ist es nur ein kurzer Ausflug nach Flagstaff und zum Walnut Canyon National Monument, einer ziemlich beeindruckenden Schlucht mit weiteren Felsbehausungen.
So, ab jetzt fahren wir wieder nach Westen. Zwischen den beiden Cowboystädten Cottonwood und Clarkdale liegt das Tuzigoot National Monument, eine weitere ehemalige Siedlung der Ureinwohner des Landes. Über Jerome (mit einer Hanglage wie an der Amalfiküste), Prescott (vor Phoenix Interimshauptstadt von Arizona) und Kingman (ohne jeglichen Charme) erreichen wir Lake Havasu am gleichnamigen See. Hier gibt es zwei herausragende Sehenswürdigkeiten: die aus London importierte und originalgetreu wieder aufgebaute London Bridge und den Parker Dam mit der höchsten Staumauer der Welt. Letztes Ziel in Arizona ist Quartzsite; hier steht eine von einem kleinen Kamel gekrönte Pyramide, die Grabstätte von Hi Jolly, einem Kameltreiber aus Syrien.
Als wir den Joshua Tree National Park erreichen, sind wir wieder in Kalifornien. Die Josua-Palmlilien gibt es wirklich nur in diesem Teil der Mojave-Wüste. Ein letzter Ausflug in die Natur erwartet uns in Palm Springs, wo wir mit der Palm Springs Aerial Tramway auf den Mount San Jacinto hinauffahren. Danach geht es auf direktem Weg hinein ins Gewühl – mit Los Angeles wartet Amerikas zweitgrößte Stadt auf uns. Zwei Tage lang tummeln wir uns in Downtown, in Hollywood und Beverly Hills und an den Stränden von Santa Monica, Venice Beach und Malibu.
Da wir noch Freunde besuchen wollen, die wir zuletzt vor 27 (!) Jahren gesehen haben, folgen wir der Pazifikküste nach Norden. Über Santa Barbara mit der teuersten Wohngegend der USA und San Luis Obispo mit der Bubblegum Alley, einer Gasse, die ausschließlich mit gebrauchten Kaugummis verziert ist, erreichen wir Arroyo Grande.
Die Rückfahrt ist relativ ereignislos. Wir quälen uns durch den Großraum von Los Angeles, schlendern ein wenig durch Oceanside (mit der längsten hölzernen Pier an der Westküste), machen ein paar Fotos von Legoland in Carlsbad und lassen die Reise durch den amerikanischen Südwesten am Strand von La Jolla, einem Stadtteil von San Diego, ausklingen.
Streckenführung
Tag/Day | Von/From | Nach/To | Route |
---|---|---|---|
01 | San Diego Airport (SAN) | San Diego | 000 m / 000 km |
02 | San Diego | San Diego | 000 m / 000 km |
03 | San Diego | San Diego | 020 m / 035 km |
04 | San Diego | San Diego | 020 m / 035 km |
05 | San Diego | Yuma | 240 m / 385 km |
06 | Yuma | Tucson | 320 m / 515 km |
07 | Tucson | Saguaro National Park | 050 m / 080 km |
08 | Tucson | Chiricahua NM | 250 m / 400 km |
09 | Tucson | Saguaro National Park | 060 m / 095 km |
10 | Tucson | Phoenix | 200 m / 320 km |
11 | Phoenix | Sedona | 120 m / 195 km |
12 | Sedona | Flagstaff | 090 m / 145 km |
13 | Sedona | Kingman | 220 m / 355 km |
14 | Kingman | Parker | 100 m / 160 km |
15 | Parker | Palm Springs | 225 m / 365 km |
16 | Palm Springs | Los Angeles | 120 m / 195 km |
17 | Los Angeles | Los Angeles | 000 m / 000 km |
18 | Los Angeles | Ventura | 100 m / 160 km |
19 | Ventura | Arroyo Grande | 100 m / 160 km |
20 | Arroyo Grande | Oceanside | 270 m / 435 km |
21 | Oceanside | San Diego Airport (SAN) | 050 m / 080 km |
Total | 2.555 m / 4.115 km |